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German: Mord und Gewalt prägen den Wahlkampf in Mexiko | DW Nachrichten

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0:00:00: Ihre Wahlkampfauftritte sind nicht mehr so sicher wie früher.

0:00:05: Lucy Mesa ist die Kandidatin der Opposition für das Amt des Gouverneurs im Stadt Morelos in Mexiko.

0:00:12: Sie hat zahlreiche Morddrohungen erhalten. Sie wurde eingeschüchtert und verfolgt.

0:00:17: Ein Mitarbeiter der Staatssicherheit hat sie angezeigt, weil sie seine Arbeit kritisiert hatte.

0:00:22: Es fängt an mit Drohungen wie, gib den Wahlkampf auf, wir werden dich umbringen, wir kriegen dich, wir jagen dich.

0:00:35: Obszöne Beschimpfungen, Beleidigungen. Wir haben Videoaufzeichnungen von Menschen, die auf Bäume geklettert sind, um uns zu beobachten.

0:00:44: Es ist eine permanente Belästigung.

0:00:46: In Mexiko wurden, nach Angaben der zivilgesellschaftlichen Organisation Gemeinsame Sache, in diesem Jahr bisher 36 Politiker ermordet.

0:00:56: Offiziell ist von der Ermordung von 15 Kandidaten die Rede.

0:01:00: Die Welle der Gewalt wirft einen Schatten auf den Wahlkampf für die Wahlen am 2. Juni.

0:01:05: Das Beratungsunternehmen Integralia sieht in der Ausbreitung krimineller Banden eine der Ursachen der Gewalt.

0:01:11: Es gibt immer mehr nicht-traditionelle, illegale Geschäfte, die über den Drogenhandel hinausgehen.

0:01:17: Ich denke dabei vor allem an die Erpressung von Schutzgeld oder die Ausbeutung von lokalen Unternehmen.

0:01:23: Und gleichzeitig breiten sich immer mehr kriminelle Gruppen aus.

0:01:31: Das organisierte Verbrechen verbreitet vor allem auf kommunaler Ebene Terror.

0:01:35: Alleine im Monat März sind Schätzungen zufolge zwischen 2.000 und 3.000 kommunale Kandidaten aus dem Wahlkampf ausgestiegen.

0:01:43: In Maravatillo im Staat Michoacán wurden innerhalb von weniger als zwölf Stunden zwei Kandidaten ermordet.

0:01:49: Diese Ereignisse führten dazu, dass 34 Politiker in dem Bundesstaat aus dem Rennen ausstiegen.

0:01:55: Zehn von ihnen gehörten der Partei Michoacán zuerst an, wie ihr Vorsitzender zum Beispiel.

0:02:01: Es gab ein Treffen. Sie riefen die Führer der Parteien an und sagten ihnen, der und der wird hier gewinnen.

0:02:08: Und wir wollen nicht, dass ihr euch einmischt. Die Kandidaten müssen also um die Erlaubnis der kriminellen Banden bitten.

0:02:20: Die Kandidaten haben die Möglichkeit, sich zu verabschieden.

0:02:25: Das nationale Wahlinstitut hat eine Rekordzahl von 200 Schutzanträgen von Kandidaten für ein Bundesamt erhalten.

0:02:33: Eine von ihnen ist Lucy Mesa. Jetzt wird sie von Soldaten eskortiert.

0:02:38: Sie muss das Fahrzeug wechseln und gepanzerte Wagen benutzen.

0:02:43: Diese Maßnahmen und das hohe Risiko haben ihren Straßenwahlkampf massiv behindert.

0:02:48: Aber lokale Kandidaten haben diesen Schutz nicht, da die staatlichen Behörden nicht über die notwendigen Ressourcen verfügen.

0:03:00: Aus unserem Bündnis Frente Oppositor haben zwölf Mitstreiter den Wahlkampf aufgegeben, weil sie bereits direkte Drohungen erhalten haben.

0:03:08: Es gibt Kandidatinnen und Kandidaten, die einzelne Dörfer und Kommunen gar nicht betreten können.

0:03:13: Da entscheiden die Kriminellen, nur der und der darf hier rein, sonst niemand.

0:03:18: Trotz des Optimismus vieler Kandidaten, die sich zur Wahl stellen wollen, wird der Wahlkampf von der organisierten Kriminalität überschattet.



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